Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 92

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 92 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 92); Charaktereigenschaft 92 insbesondere der f Faktorenanalyse (EYSENCK, CATTELL, GUILFORD) und der Konstruktvalidierung (CRONBACH und MEEHL). Die Diagnostik von Einstellungen und Überzeugungen im politischen und moralischen Bereich erfolgt vorwiegend durch Beobachtung und Beurteilung in echten Bewährungssituationen und durch skalierte Befragung. Charaktereigenschaft f Charakter, Eigenschaften, psychische. Charakterneurose: Gruppe psychischer Î Fehlentwicklungen, bei denen unter anderem Charakterstörungen auffallen. Der Begriff wird heute selten gebraucht. Charakterologie: Lehre vom \ Charakter. Als Teilgebiet der Psychologie verliert die C. immer mehr an Bedeutung, da der Begriff Charakter vieldeutig gebraucht wird und sein ursprünglicher Inhalt in dem der Persönlichkeit aufgehoben ist. Die Bestandstücke der C. wie der Zusammenhang der psychischen Einzelfunktionen, Charaktereigenschaften, Charakterentwicklung, f Charakterdiagnostik, charakterliche Fehlentwicklungen u. a. werden in der Persönlichkeitsforschung bearbeitet. Charakterologische Klassifikationsversuche sind seit der Antike bekannt. THEOPHRAST beschreibt in seinen „Charakterbildern“ (314 V. u. Z.) typische Charakterformen seiner Zeit. Die Wiederentdeckung von THEOPHRAST durch J. de la BRUYÈRE (1688), die Menschenkunde von LA CHAMBRE, Versuche einer graduellen Bestimmung des Charakters durch THOMASIUS, Erfahrungsseelenkunde und Bekenntnisliteratur (K. Ph. MORITZ, J. K. LAVATER, J. J. ROUSSEAU) sind als Vorläufer der eigentlichen C. zu betrachten. Der Begriff C. wurde erstmalig 1867 von J. BAHNSEN verwendet. Als eigentlicher Begründer der C. gilt jedoch L. KL AGES. Auf subjektiv-idealistischer Basis entwickelte er in mystischer Verbrämung auf der Grundlage ausdruckspsychologischer Forschungen Vorstellungen vom Aufbau des Charakters: die Tektonik des Charakters. Ph. LERSCH gestaltete als Vertreter lebensphilosophischer Auffassungen diese Ansichten weiter aus. Er unterteilt ursprünglich den Charakter, später die „Person“, in endothymen Grund und personellen Oberbau (f Schichtenlehren). Theoretisch spekulative Deutungen des Charakters liegen vor allem auch bei typologischen Vorgehensweisen vor (E. JAENSCH, C. G. JUNG, E. S PR ANGER, E. KRETSCHMER). Die von der bürgerlichen C. gemachten Aussagen zur Vererbung des Charakters beziehen sich vorwiegend auf psychische Teilfunktionen. Sie stützen sich auf die mit Längsschnittbetrachtungen arbeitende Genealogie (F. GALTON) bzw. die Zwillingsforschung (K. GOTTSCHALDT). charismatisches Führungsmodell: bürgerliche Auffassung, daß Führerschaft ein spezifisches Cha- rakteristikum des Individuums sei. Es wird einseitig nach persönlichen Eigenschaften gefragt, die den Führer über den Nichtführer erheben. In extremem Sinne (z. B. WEBER) ist man der Meinung, dem Führer werde nur wegen seiner Außergewöhnlichkeit und Qualität seiner Persönlichkeit, wegen „übernatürlicher“ und „gottgemachter“ Eigenschaften gehorcht und nur so lange, wie das Charisma, die „göttliche Gnadengabe“, wirke. Es gibt in der bürgerlichen Literatur viele Versuche, Eigenschaften für den Führer zu finden, Eigenschaften, die ihn von den Geführten unterscheiden. Die Wunschvorstellung, daß man ideale Eigenschaften ermitteln und dann eine Führerauslese im großen Rahmen betreiben könne, erwies sich jedoch stets als unrealisierbar. Vertreter dieser Richtung sind u. a. BIRD, LUITHLEW, BOGARDUS, TERM AN. STOGDILL und COFFIN. Die in dieser Konzeption enthaltene Gegenüberstellung von Individuum und Gesellschaft hat ihre Ursache im Widerspruch zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, zwischen der gesellschaftlichen Arbeit und der privaten Aneignung. Daraus folgt auch, daß es unter kapitalistischen Verhältnissen kein einheitliches Anforderungsbild im Sinne eines Normbildes geben kann. Es wird ein entideologi-siertes Persönlichkeitsbild des Führers entworfen. Demgegenüber ist die marxistisch-leninistische Sozialpsychologie der Auffassung, daß Anforderungen, die unter sozialistischen Produktionsverhältnissen an die Î Leiterpersönlichkeit gestellt werden, sich aus dem objektiven Funktionskomplex ergeben und daß sich die Eigenschaften im Laufe des Lebens, insbesondere in der Funktionsrealisierung selbst herausbilden. In der bürgerlichen Sozialpsychologie gibt es neben dem c. F. das f gruppendynamische Führungsmodell. Charpentiersche Täuschung: von CHARPENTIER 1890 beobachteter Sachverhalt, wonach bei gleichzeitigem Heben eines leichteren und eines schwereren Gewichtes unter Benutzung beider Arme das leichtere Gewicht noch leichter erscheint, als wenn es allein gehoben wird. Der Effekt wird im Gegensatz zum Sukzessiv-Schwere-Kontrast auch als Si-multan-Schwere-Kontrast bezeichnet ( Kontrast). Die Erscheinung ist im Ansatz mit Hilfe der quantitativen I Bezugssystemtheorie erklärbar, chemische Sinne: Oberbegriff für Wahrnehmungsresultate, die als Geruch oder Geschmack bezeichnet werden. Die für diese Resultate relevanten Rezeptoren sprechen auf Reize an, die bisher nur chemisch beschreibbar sind, obwohl Modelle mehr für einen Mechanismus der Informationsübertragung biophysikalischer Natur sprechen. Die Reize werden durch Chemorezeptoren, die in Mund- und Nasenraum lokalisiert sind, aufgenommen. Zu den Chemorezeptoren werden oftmals auch noch Ganglienzellen und freie Nervenendigungen in der;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei , Berichterstattert Genosse Erich Honecker, Bietz-Verlag Berlin, - Hede des Genossen Erich Hielke zur Eröffnung des Partei lehrJahres und des vom Bericht des Politbüros an das der Tagung des der Partei , Dietz Verlag Berlin Über die Aufgaben der Partei bei der Vorbereitung des Parteitages, Referat auf der Beratung das der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Abteilung oder dessen Stellvertreter zu entscheiden. Zur kulturellen Selbstbetatigunn - Wird der Haftzveck sowie die Ordnung und Sicherheit in der nicht beeinträchtigt, sollte den Verhafteten in der Regel bereits längere Zeit zurückliegt und Gefahrenmomente somit über einen längeren Zeitraum bereits bestehen sowie bekannt waren, ohne daß eingegriffen wurde. Unter diesen Umständen kann in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit Edelmetallen durchgeführt. Dabei wurden in einer Reihe von Ermittlungsverfahren sehr umfangreiche Ermittlungen zu führen oder sehr komplizierte Sachverhalte aufzuklären waren. Teilweise beanspruchten auch psychiatrische Begutachtungen unvertretbar lange Zeit.

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