Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 536

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 536 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 536); Toleranz 536 Welche körperlichen Vorgänge sich dabei, vor allem im Endstadium, abspielen, ist noch nicht genau bekannt. Wird das psychogene Sterben rechtzeitig bemerkt, kann es durch psychotherapeutische Maßnahmen abgebrochen werden. Dazu eignen sich aber nur gewaltsame Erschütterungen, also Schocktherapie, bei magiegläubigen Personen ein ,,noch stärkerer Gegenzauber“. Toleranz: die Bereitschaft und Fähigkeit der Persönlichkeit, entgegengesetzte Meinungen, Auffassungen, geistige Grundhaltungen, Denkweisen und Wertungen anderer zu achten, zu respektieren, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. T. tritt hier als Eigenschaft und Denkungsart, vorzugsweise als Komponente sozialer f Gesinnung auf. Als positive charakterliche Verhaltenseigenschaft werden Erscheinungsweise, Ausgeprägtheit, zulässiger Spielraum und Spielbreite der T. wesentlich durch die Ausgeprägtheit und das jeweils erreichte allgemeine Bewußtseinsniveau normativer Strebungen der Persönlichkeit mitbestimmt. Tolerantes Verhalten schließt den eigenen festen Klassenstandpunkt ein, setzt ihn voraus und kann daher auch nicht als Eigenschaft der Persönlichkeit schlechthin unter Weglassung inhaltlicher Bezugssetzung wertfrei bestimmt werden. Vielmehr ist sozial-relevantes tolerantes Verhalten als positiver Charakterzug an Gesinnungsfestigkeit, klare politisch-ideologische Positionen mit umfassendem Wissen und hohem Gewißheitsgrad gebunden, um nicht in allgemeine Prinzipienlosigkeit oder in I Intoleranz infolge Ignoranz umzuschlagen. Î Charakter, j Einstellung, f Sozial verhalten. Tonband-Ruhesuggestion: fremdsuggestive Ent- spannungstherapie mit Hilfe elektroakustischer Darbietung von Vorstellungen, die denen des I autogenen Trainings entsprechen, j Schlaftherapie, f Hypnose. Tonhöhe: subjektive Abbildung der Frequenz eines Tons. Neben der Frequenz f hat die Intensität und die Dauer des Tons Einfluß auf die T. In der Musik wird die harmonische T. angegeben. Diese Skala beruht darauf, daß zwei Töne des Frequenzverhältnisses 1:2 als sehr ähnlich beurteilt werden. Der Abstand zwischen zwei solchen Tönen wird als Einheit definiert und trägt die Bezeichnung Oktave. Die Festlegung des Nullpunkts geschieht durch die Zuordnung des Wertes 0 zum Ton Co mit fo= 131 Hz. Damit ergibt sich für die harmonische T. die Bewertung H = (1/0,301) log (f/131). Gleichen Abständen auf der Skala der harmonischen T. entsprechen nicht gleiche subjektive Unterschiede hinsichtlich der T. Um dies zu erreichen, werden zur Messung der T. Verfahren benutzt, die auf Größenskalen führen, insbesondere die Halbierungsmethode (t Psychophysik). Eine Skala der T. kann auch nach dem Fechnerschen Ansatz auf der Grundlage des modifizierten Weberschen Gesetzes konstruiert werden (f Diskrimination). Dann erhält man für die T. h = (1/a) ln[(af + b)/b]. Für die T. gilt, daß die Größenskalen nahezu bis auf lineare Transformation mit dieser auf der Reizdiskrimination basierenden übereinstimmen. Wird die Einheit so gewählt, daß einem Ton von 1 kHz des Schallpegels 60 db der Wert 103 zukommt, so erhält man die mel-Skala, die durch folgende Beziehung ausgedrückt werden kann: h = 1,13 103 ln (1,6- 10“3f+l). topologische Psychologie f Feldtheorie des Psychischen. Torticollis, Schiefhals : seitliche Zwangshaltung des Kopfes, die willkürlich nicht beeinflußbar ist. 1. Ein organisch bedingter T. kann entstehen l)a dermatogen, z. B. als Folge von Hautverletzungen am Hals; lb) neurogen, z. B. als Folge einer Stammganglienerkrankung, oder lc) ossär, z. B. durch eine überzählige Halsrippe. 2. Ein psychogener T. muß psychotherapeutisch behandelt werden. 3. Auch durch ungünstige Arbeitsverhältnisse kann der T. bedingt sein, z. B. bei einer Telefonistin durch ihre einseitigen Kopfbewegungen. In solchen Fällen ist im Anfangsstadium durch prophylaktisches Gegenhalten ein Fortschreiten zu verhindern. TOTE-Einheit [Test-Operate-Test-Exit], Kurzwort für Vergleichs-, Veränderungs-Vergleichs- bzw. Rückkoppelungs-Einheit: ein von MILLER, GALANTER und PRIBRAM erörtertes psychologisches Modell als Sonderfall des allgemeineren Regelkreismodells in der f Handlungsregulation. T. werden dabei als funktionelle, nämlich regulativ wirksame Elemente komplexer psychisch regulierter Tätigkeiten aufgefaßt. Viele T. können jeweils durch Aufspalten des Veränderungsglieds wiederum in eine T. hierarchisch ineinandergeschachtelt sein. Die Vereinigung des hierarchischen mit dem sequentiellen Ordnungsgesichtspunkt bei Berücksichtigung der zyklischen Struktur von Regulationsvorgängen vermag der Zielgerichtetheit menschlicher Tätigkeit als ihrem Hauptkennzeichen gerecht zu werden, wenn die regulative Einheit als Komponente des funktionellen Systems verstanden wird, das von ANOCHIN stammt (Î Handlungsregulation). In diesem werden die Einzelvorgänge weiter differenziert. Î Handlungsprogramm, f Reafferenzprinzip. Toxikomanie: krankhafte Sucht nach Betäubungsmitteln, Schmerzmitteln, Schlafmitteln, Psychopharmaka und manchen Genußmitteln. Dabei überschreitet die Arzneimitteldosis das therapeutische Maß, so daß das Bild einer mehr oder weniger akuten oder chronischen Vergiftung entsteht. Trackingmethode: Methode zur Analyse sensumo-torischer Koordinationsleistungen. Eine Vp. hat mit Hilfe eines Bedienelements eine vorgegebene, meist optisch wahrzunehmende Bewegung nachzuvollziehen bzw. ein bewegtes Objekt auf einer vorgeschriebenen Bahn zu halten, z. B. ein Auto auf einer Straße. Entsprechend der zur Fehlerkorrektur notwendigen Rückmeldung unterschei-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge erforderlichen Maßnahmen sind in die betreffenden Plandokumente aufzunehmen. Die Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge mit hoher sicherheitspolitischer Bedeutung; die Abstimmung von politisch-operativen Maßnahmen, den Einsatz und die Schaffung geeigneter operativer Kräfte und Mittel eine besonders hohe Effektivität der politisch-operativen Arbeit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die sich daraus ergebenden Aufgaben exakt festgelegt werden und deren zielstrebige Lösung im Mittelpunkt der Anleitung und Kontrolle steht.

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