Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 532

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 532 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 532); Test ver fahren, statistische 532 ist es möglich, den Parallelitätsbegriff in unterschiedliche Richtungen auszulegen und damit zu widersprüchlichen Reliabilitätskonzepten zu kommen (GUTTMAN). Eine Überwindung dieser kritischen Einwände führte zu den Ansätzen der Verallgemeinerbarkeit von Meßergebnissen, die von einer Menge nominalparalleler, d. h. inhaltlich gleichartiger Meßvariabler, ausgehen, dem Testkontinuum, und verallgemeinerte Aussagen bezüglich dieses Testkontinuums anstreben (CRONBACH u. a.). 3. Die Populationsabhängigkeit der Aussagen. Sie soll mit den Ansätzen der logistischen j Testmodelle teilweise überwunden werden (BIRNBAUM, RASCH). Eine andere Klasse von Erweiterungen der klassischen Testtheorie sind die stochastischen Testmodelle (LORD, NOVICK, LAZARSFELD). Sie haben das Ziel, die statistischen Zusammenhänge zwischen Meßergebnissen und ihren Entstehungsursachen schärfer zu fassen und dadurch tiefere Einblicke in den Phänomenbereich zu erhalten, die dann gleichzeitig zu einer besser gesicherten Interpretation der Ergebnisse führen. Hierzu gehören als erschöpfende Statistiken die logistischen Testmodelle, speziell die latente Strukturanalyse und die Faktorenanalyse. Für alle Ansätze der p. T. gilt, daß ihre Ergebnisse gleichzeitig Ansatzpunkte für die Testkonstruktion liefern. Dabei kommt der Î Itemselektion besondere Bedeutung zu. Außerdem lassen sich die Modellansätze danach unterscheiden, welche Wirkanteile und Ursachenkomplexe sie zur theoretischen Erklärung benutzen. Eine grobe Klassifikation verdeutlicht die Abbildung. psychologische Testtheorie: Klassifikation zur Unterscheidung der Modellansätze Bezogen auf die im Modellansatz verknüpften Faktoren lassen sich die testtheoretischen Ansätze noch danach unterscheiden, welche Parameter sie bezüglich der Meßobjekte und Meßvariablen als Erklärungsansatz enthalten. In dieser Klassifikation ist z. B. die klassische Testtheorie ein Modellansatz mit nur einem systematischen Faktor, der den wahren Testpunktwert angibt und unabhängig vom Restanteil (Fehler) wirkt. Dagegen ist die I Faktorenanalyse ein äußerst differenzierter Modellansatz. Testverfahren, statistische: Verfahren zur Prüfung statist. Hypothesen, d. h. von Annahmen über die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsgröße. Im Signifikanztest wird die Entscheidung anhand einer konkreten Stichprobe getroffen. Die Hypothesenprüfung geht davon aus, daß 1) eine aufzustellende Hypothese Ho parametrisch oder parameterfrei sein kann. Eine parametrische Hypothese setzt voraus, daß der Verteilungstyp der betrachteten Zufallsgrößen bekannt ist, so daß durch die Hypothese nur noch eine endliche Anzahl von Parametern zu spezifizieren ist, in denen sie sich unterscheiden. Eine parameterfreie Hypothese wird dagegen immer dann aufgestellt, wenn die Voraussetzungen über einen bestimmten Verteilungstyp der Variablen relativ unsicher sind oder wenn ein Prüfverfahren für einen vorliegenden Verteilungstyp nicht vorhanden ist. Unter der Auswahl oder Konstruktion einer Test- oder Prüfgröße versteht man 2) eine Stichprobenfunktion, deren Verteilung unter der Annahme vollständig bekannt sein muß, daß die Hypothese gilt. Die bekanntesten Testgrößen zur Hypothesenprüfung sind der t-Test und der Î F-Testals parametrische Testverfahren sowie der X2-Test als ein nichtparametrisches Verfahren. 3) Die Definition eines kritischen Intervalls, in das die Testgröße mit einer Wahrscheinlichkeit fällt, die nicht größer als eine Zahl а mit 0 а 1 unter der Voraussetzung ist, daß die Hypothese gilt. Die Zahl а heißt Signifikanzniveau oder Irrtumswahrscheinlichkeit. Häufig verwendete Werte dafür sind а = 0,5; 0,1 ; 0,01. Das kritische Intervall wird auch Ablehnungsbereich genannt. Die Begrenzung des kritischen Intervalls bezeichnet man als Ablehnungsschwelle oder Signifikanzgrenze. Je nach der Wahl des Bereichs unterscheidet man beim Test zwischen einer einseitigen und einer zweiseitigen Fragestellung; eine zweiseitige Fragestellung liegt vor, wenn sich der Ablehnungsbereich auf beiden Seiten der Annahmezone befindet. Die Entscheidung über die Verwendung einer ein- oder zweiseitigen Fragestellung hängt von der Spezifizierung der Alternativhypothese ab. Bei einem Zwei-Stich-proben-Problem ist z. B. die Hypothese zu prüfen, ob die beiden Stichproben in bezug auf den Erwartungswert m aus der gleichen Grundgesamtheit stammen. Die Prüfung der f Nullhypothese Н0:ті=лъ gegen die Alternativhypothese H\: m\m2, wenn m\m2 unmöglich ist oder nicht interessiert, führt zu einem einseitigen Test; die Hypothese Ho ’. m\ = m2 gegen H\:m\ Ф m2 führt dagegen zu einem zweiseitigen Test. Im nächsten Schritt der Hypothesenprüfung wird 4) eine Entscheidungsregel gebildet. Fällt für eine Stichprobe der Wert, den die Testgröße annimmt, in den kritischen Bereich, so wird die Hypothese abgelehnt, anderenfalls ist gegen die Richtigkeit der Hypothese nichts einzuwenden. Bei dieser Entscheidung können zwei Arten von Fehlern auftre-ten: Im Fehler 1. Art wird die Hypothese Hq;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , Genossen Erich Honecker, wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde. Darüber hinaus beschränkt sich unser Traditionsbild nicht nur einseitig auf die durch den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der politischoperativen Arbeit wurde vom Leiter entschieden, einen hauptamtlichen zu schaffen. Für seine Auswahl und für seinen Einsatz wurde vom Leiter festgelegt: Der muß in der Lage sein, das Anwerbungsgespräch logisch und überzeugend aufzubauen, dem Kandidaten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aufzuzeigen und ihn für die Arbeit zur Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

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