Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 49

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 49 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 49); 49 Asthenie Paaren wird gemessen. Wesentlich für das Lernen von Paar-A. ist, daß die einzelnen Paare bei wiederholten Darbietungen in verschiedener Reihenfolge geboten werden. Der Lernerfolg wird mit der Antizipationsmethode geprüft; d. h., zur Reproduktion nennt der VI. das erste Wort eines Paares, die Vp. antwortet mit dem zweiten. Man spricht von Treffermethode, wenn die Treffer oder Fehler gezählt werden, auch Fehlerarten werden unterschieden. Spezielle A.sversuche werden auch zu verschiedenen diagnostischen Zwecken durchgeführt. Assoziationspsychologie: psychologische Richtungen, die als Haupterklärungsprinzip den klassischen Begriff der f Assoziation benutzen. 1. Das Konzept der Assoziation erscheint schon im ,,Phaidon“ von PLATON; in dem Werk ,,Über das Gedächtnis und die Erinnerung“ von ARISTOTELES bedeutet Assoziation, daß Gedanken durch die Umwelt bestimmt werden und nicht,,gottgegeben“ sind. An diesen Gedanken knüpfen die britischen Empiristen T. HOBBES, J. LOCKEu. D. HUME an. 2. Die klassische A., deren Hauptvertreter EBBINGHAUS, G. E. MÜLLER und Th. ZIEHEN sind, verwendet Assoziationsgesetze, z. B. das Gesetz der Ähnlichkeit, das Gesetz des Kontrasts, das Gesetz der räumlichen und der zeitlichen Kontiguität, als Erklärungsprinzip für die Erforschung des Psychischen. Indem sie unabhängige, elementare Bewußtseinsinhalte postuliert, ist sie auch als Elementen- oder atomistische Psychologie zu charakterisieren. Wissenschaftshistorisch gesehen hat die A. den Fortschritt der empirisch-experimentellen Forschung auf den Gebieten der Wahr-nehmungs-, Gedächtnis- und Denkpsychologie zweifellos gefördert. EBBINGHAUS z. B. entwik-kelte, vom Assoziationsprinzip ausgehend, einen experimentellen Ansatz zur Erforschung von Gedächtnisleistungen, wobei als Lernmaterial vor allem sinnlose Silben verwendet werden. Generell wurde der gesetzmäßige Zusammenhang psychischer Erscheinungen von der A. erkannt, jedoch wurde er mechanistisch interpretiert. Die A. ignorierte den Systemcharakter der psychischen Tätigkeit und wesentliche Unterschiede in derem Er-scheinungs- und Entwicklungsniveau. 3. Idealisten wie T. M. BROWN, J. MILL und A. BAIN sowie J. F. HERBART sind ebenfalls der A. zuzuordnen. In der idealistischen Interpretation wurde die Assoziation aus einem Mittel der wissenschaftlichen Analyse zu einem Mittel der Zerlegung des Bewußtseins in primäre Formen mit dem Ziel, aus ihnen nicht nur die gesamte psychische Tätigkeit, sondern auch die objektive Realität zu konstruieren. 4. ' SETSCHENOW und PAWLOW entwickelten eine materialistische und deterministische Konzeption des Assoziationsbegriffs: die reflektorische Theorie des Bewußtseins. SETSCHENOW erklärte in seinem Werk ,,Gehirnreflexe“ (1863) bestimmte geistige und zweckbestimmte Handlungen durch neurologische Mechanismen, die im Laboratorium demonstriert wurden. PAWLOW (1934) verstand unter Assoziation die Verbindung von Reflexen, nicht aber von isolierten Elementen des Bewußtseins. Die bedingte Reaktion ist eine Assoziation zwischen psychischen und somatischen Vorgängen. 5. Heute versteht man unter Assoziation nicht nur die Verknüpfung von Vorstellungen, d. h. eine Ideenassoziation, sondern auch die Verknüpfung anderer psychischer Inhalte, z. B. von Vorstellungen mit Gefühlen, von Reizsituationen mit verbalen oder motorischen Verhaltensäußerungen oder von Verhaltenssequenzen. Die amerikanische Lernpsychologie lehnt sich sehr stark an die A. an. Die sowjetische Psychologie betrachtet die Assoziation als eine der Gesetzmäßigkeiten, die den ganzen Aufbau der psychischen Tätigkeit des Menschen umfaßt. Alle Arten von Assoziationen stellen eine Widerspiegelung der Verbindungen der objektiven Welt im Gehirn dar entsprechend den Aufgaben, die im Laufe der Tätigkeit des Menschen entstehen. Daher ist die Betrachtung der Assoziation als Prozeß der mechanischen Verbindung einzelner neuropsychischer Zustände falsch. Die Assoziationen erfolgen vielmehr unter dem Einfluß der Gerichtetheit der Persönlichkeit. SCHEWARJOW schuf die Lehre von den „verallgemeinerten Assoziationen“, ANANJEW die von den Assoziationen innerhalb einer Empfindungsart und zwischen verschiedenen Arten und RUBINSTEIN die Lehre vom System- und Signalcharakter der Assoziationen. Assoziationstheorie Î Lerntheorien, psychologische, I Assoziation. assoziative Hemmung f Gedächtnis, f Interferenz. Assoziieren, freies: ungesteuertes Ablaufen psychischer Reproduktionsprozesse. In der analytischen Gesprächstherapie wird der Patient verpflichtet, alles zu sagen, was ihm in den Sinn kommt, sowie dazu angehalten, zu bestimmten Reizwörtern, auf die der Therapeut aufmerksam macht, dasjenige zu äußern, was als erstes in sein Bewußtsein tritt, auch wenn es mit dem Reizwort keinen oder nur einen zufälligen, äußerlichen Zusammenhang hat. Das bringt eine erheblich andere Kommunikationssituation als im normalen Zweiergespräch mit sich. Die Mitteilung von spontanen Einfällen sowie von Einfällen zu vorgegebenen Stichwörtern, Themen, Traumdetails, Personen oder Situationen wird deshalb geschätzt, weil solche Einfälle vom bewußten Selbstbild des Patienten bzw. von der selbstbewertenden Kontrolle mehr oder weniger unabhängig sind. Das f .A. macht dadurch bis dahin unbewußte, unterbewußte oder nur peripher bewußte Inhalte kommunikationsfähig und damit analysierbar. Asthenie: ein Zustand psychophysischer Insuffizienz unterschiedlichster Genese. Beschrieben wurde eine psychische und intellektuelle A. nach 4 Wb. Psychol.;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 49 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 49) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 49 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 49)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteirungen die Durchführung jeder Vernehnung eines Beschuldigten. Die Gesetzlichkeit des Vorgehens des Untersuchungsführers beinhaltet die Ausrichtung der Beschuldigtenvernehmung auf die Feststellung der Wahrheit gefährdenen Handlungen führen. Der Untersuchungsführer muß deshalb in der Lage sein, Emotionen richtig und differenziert zu verarbeiten, sich nicht von Stimmungen leiten zu lassen, seine Emotionen auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? ist unter den neuen Bedingungen - noch wesentlich stärker als bisher - die Grundfrage, die ent-scheidend die Effektivität unserer gesamten politischoperativen Arbeit beeinflußt und bestimmt.

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