Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 185

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 185 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 185); 185 F ühr ungse ffe к ti vitât halten werden. Allmählich wird gelernt, zwischen Î Kameradschaft und F. inhaltlich zu differenzieren und beide in ihrer qualitativen Unterschiedlichkeit zu erfassen Im Jugendalter gestalten sich F.en in der definierten Form mit einem hohen Grad an Bewußtheit. Die eingegangenen Beziehungen tragen den Charakter echter Paarbeziehungen. Die Entwicklung in diesem Bereich sozialen Verhaltens vollzieht sich im Sinne einer Differenzierung. Dabei stehen die sich entwickelnde Persönlichkeit und die von ihr gestalteten sozialen Beziehungen in engem Wechselwirkungsverhältnis. Frigidität: Geschlechtskälte der Frau, Fehlen sexueller Erregbarkeit. I Sexualstörungen. Frustration: mögliche Behinderung der Befriedigung von Verhaltensmotiven. Der Begriff kennzeichnet nicht die Bedingungen, die eine Zielerreichung behindern, sondern den Zustand und seine Folgen. Frustrierende Bedingungen sind entweder äußere, wie z. B. Gewaltandrohung, Mangel an Befriedigungsgelegenheiten, oder innere, wie Beherrschung oder Gewissensforderungen. Auch unsystematischer Wechsel von Belohnung und Bestrafung, zeitliche Verzögerung von Befriedigungszuständen gelten als F.sbedingungen. Der F.szustand kann entweder als intervenierende Variable aus seinen Folgen erschlossen oder auch direkt erfaßt werden, z. В. mit Hilfe psychophysiologischer Messungen. Er ist von der F.stoleranz eines Individuums abhängig, d. h. von der individuellen Fähigkeit, frustrierende Bedingungen zu ertragen. Die F.sreaktionen können in extrapunitive, intropunitive und impunitive eingeteilt werden. Bei den extrapunitiven F.sreaktionen werden die F.sursachen nach außen abgeschoben, z. B. auf andere Personen; bei den intropunitiven F.sreaktionen werden sie in der eigenen Person gesehen; die impunitiven F.sreaktionen bestehen in der Bagatel-lisierung von F.sursachen. Die F.s-Aggressions-Hypothese (DOLLARD u. a.) betont, daß Aggressionen grundsätzlich als F.sfol-gen auftreten. Die Aggressionsstärke hängt dabei 1. vom Grad der Neigung zu F.sreaktionen, 2. vom Grad der Behinderung einer Reaktion, 3. von der Zahl der frustrierten Reaktionen und 4. von der Zahl gelöschter nicht-aggressiver Reaktionen ab. Kritisch zu sehen ist die theoretische Klärungsbedürftigkeit der Begriffe „Aggression“ und „Frustration“, die mangelnde Berücksichtigung der verschiedenartigen F.sformen und besonders die Tatsache, daß Aggressionen sich eindeutiger durch Bekräftigungslernen als durch F.en erklären lassen. Die F.s-Regressions-Hypothese (BARKER u. a.) stellt als zentrale F.swirkung die Regression in den Mittelpunkt, d. h. die Senkung des Organisationsniveaus des Verhaltens auf ontogenetisch frühere, „unreifere“ Stufen. Der Konstruktivitätsgrad des Spielverhaltens von Kindern sinkt z. B. nach Entzug attraktiven Spielzeugs erheblich ab. Das Verhalten zeigt qualitative Merkmale früherer Entwicklungsphasen der Kinder. Auch hier setzt die Kritik von lerntheoretischer Seite aus an, besonders durch Untersuchungen über instrumentelles Bekräftigen regressiven Verhaltens. Nach der F.s-Fixierungs-Hypo-these (MAIER) werden die unter F.sbedingungen auf tretenden Verhaltensweisen fixiert bzw. auch dann beibehalten, wenn sie sinnlos geworden sind. Sie wurde durch Rattenexperimente mit unlösbaren Situationen auf gestellt. Das Fixierungs verhalten wird durch WOLPE als gelernte angstmindernde Reaktion aufgefaßt. In neueren Untersuchungen werden F.sfolgen als Produkt selektiver Bekräftigungen verstanden (ADELMAN u. a.): Diejenige Reaktion wird verstärkt, die den Organismus aus der frustrierenden Situation befreit. Die Kontroverse zwischen den Hypothesen, die Aggression, Regression und Fixierung als F.sfolgen in den Vordergrund stellen, und andererseits lerntheoretischen Annahmen, ist z. Z. noch nicht entschieden. F-Test: ein statistisches Prüfverfahren, mit dessen Hilfe entschieden werden kann, ob die Stichprobenvarianzen sj2 und s22 Schätzungen des Parameters er2 aus einer (normalverteilten) Grundgesamtheit sind oder nicht. Zur Prüfung der Nullhypothese сг\2 = cr22 = er wird der Quotient der Stichprobenvarianzen F = -L (sf a Sj) S2 mit dem Wert der F-Verteilung verglichen. R. A. FISHER hat diese Verteilung für den Fall berechnet, daß die beiden Stichproben Grundgesamtheiten mit derselben Varianz er2 angehören. Kenntnis dieser Verteilung gestattet es, bei vorgegebener Irrtumswahrscheinlichkeit а den Annahmebereich und den kritischen Bereich für die Entscheidung über die f Nullhypothese festzulegen. Da einige parametrische Prüfverfahren nur angewendet werden dürfen, wenn Homogenität der Varianzen vorliegt, kann mit dem F. geprüft werden, ob diese Voraussetzung erfüllt ist. Darüber hinaus wird der F. vor allem in der j Varianzanalyse zur Prüfung von Haupteffekten und Wechselwirkungen verwendet. Im einfachsten Fall vergleicht man die Värianz der Mittelwerte aus unterschiedlich behandelten Stichproben, bezogen auf das Gesamtmittel, mit der Fehlervarianz. Ein kritischer F-Wert zeigt dann signifikante Mittelwertdifferenzen und damit echte Behandlungswirkungen an. Î Testverfahren, statistische. Führungseffektivität: der durch die Realisierung der Führungsfunktion erzielte Nutzen im Vergleich zum Aufwand. Da es bislang nicht möglich ist, den Aufwand zu berechnen, sollte besser nur von Führungswirksamkeit oder Führungsresultat gesprochen werden. Der Nutzen der realisierten;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen für das Abgleiten auf die feindlich-negative Position und möglicher Ansatzpunkte für die Einleitung von Maßnahmen der Einsatz von Personen des Vertrauens, Einleitung von Maßnahmen zur Abwendung weiterer schädlicher Auswirkungen und Folgen sowie zur Verhinderung von Informationsverlusten. Die Besichtigung des Ereignis ortes, verbunden mit einer ersten Lage eins chätzung als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers werden die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit in dieser Frist notwendige Informationen als Voraussetzung für eine zielgerichtete und qualifizierte Verdachtshinweisprüf ung erarbeitet und der Untersuchungsabteilung zur Verfügung gestellt werden können. In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen.

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