Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 176

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 176 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 176); Farbwahrnehmung 176 len von und Schmieren oder Malen mit Farben, Tragen farbiger Kleidungsstücke u. a. Bei erregten Patienten benutzt man eher dämpfende, bei gehemmten und verstimmten Patienten eher anregende Farben, d. h., bei der Wahl und der Dosierung der anzuwendenden Farbe wird außer der psychischen Störung die aktuelle Ausgangslage berücksichtigt. Die nur rezeptive F. wird manchmal kombiniert mit stimmungsverwandter Musik und der Anregung entsprechender katathymer Bilder. Farbwahrnehmung: durch Einwirkung eines Färb-reizes auf die Netzhaut entstandene Wahrnehmung. Farbreize sind elektromagnetische Wellen des Wellenlängenbereiches von Л = 380 nm bis 780 nm. Ein Farbreiz ist gekennzeichnet durch die Farb-reizfunktion die die Energie Verteilung über die Wellenlänge darstellt. Monochromatischen Farb-reizen kommt für einen sehr engen Bereich von A ein von Null verschiedenes px zu. Von den unbun-ten Farben Weiß, Schwarz und den dazwischen liegenden Grautönen unterscheidet man die bunten Farben, z. B. Rot, Grün, Blau, Gelb. Additive Farbmischung liegt vor, wenn mehrere Farbreize gleichzeitig oder in raschem Wechsel, z. B. beim Farbkreisei, auf gleiche Netzhautbereiche einwirken. Es entsteht dabei eine einheitliche F., die von der durch die Einzelreize erzeugten verschieden ist. Die additive Farbmischung wird von Gesetzmäßigkeiten beherrscht, die durch die Eigenschaften des visuellen Systems bedingt sind. Dagegen versteht man unter subtraktiver Farbmischung, die z. B. durch das Hintereinanderschalten von Filtern realisiert werden kann, einen physikalischen Vorgang. Wird eine additive Mischung des Farb-reizes S mit S und eine von S mit S? hergestellt und ergeben beide Mischungen die gleiche F., so sind S und $2 hinsichtlich additiver Farbmischung äquivalent. Das Klassenkennzeichen äquivalenter Farbreize ist die Farbvalenz p, die bei additiver Farbmischung die Eigenschaften eines Farbreizes angibt. Zur Kennzeichnung einer Farbvalenz sind nach dem 2. Gesetz von GRASSMANN drei voneinander unabhängige Größen notwendig und hinreichend. Als solche Größen können z. B. gewählt werden Farbton, Sättigung und Helligkeit. Mit der Beschreibung von Farbvalenzen befaßt sich die t Farbmetrik. Die additive Mischung der Farbvalenz p] mit dem Anteil a und der Farbvalenz P2 mit dem Anteil (1 a) zur Mischva-lenz pn wird beschrieben durch die Farbgleichung Pn = ap! + (1 a)p2. Gibt es für zwei bunte Farbvalenzen pt und рь eine Mischung, d. h. einen Anteil a mit 0a 1, so daß pn eine unbunte Farbvalenz ist, so werden P! und p2 Gegen- bzw. Kompensativfarben genannt. Spezielle Kompensativfarben sind die Komplementärfarben. Aus dem 2. Graßmannschen Gesetz folgt, daß jede Farbvalenz als lineare Gleichung von drei willkürlich gewählten Farbvalenzen pi, P2 und рз, die dann Primärvalenzen hei- ßen, darstellbar ist. Es gilt die Farbgleichung p = api + bp2 + cp3 mit a + b + c = T. Bei der eigentlichen Farbmischung kann p durch Mischung von pi, P2 und рз hergestellt werden, alle Gewichtsfaktoren der Farbgleichung sind positiv. Bei der uneigentlichen Farbmischung kann lediglich erreicht werden, daß die Mischung von p mit einer der Primärvalenzen die gleiche Farbe ergibt wie eine Mischung der beiden anderen Primärvalenzen; es treten dann negative Gewichtsfaktoren auf. Die F. wird nicht nur durch die Farbvalenz des entsprechenden Farbreizes bestimmt, sondern auch durch andere Einflüsse, z. B. a) den Adaptationszustand des visuellen Systems, b) durch weitere im Gesichtsfeld vorhandene, insbesondere angrenzende Farbreize (f Kontrast) und c) durch Einbeziehung der Farbreize in Gestalten. Wird ein Farbreiz als Teil einer Gestalt erlebt, so erfolgt Angleichung oder Kontrast gegenüber der Farbe der anderen Teile. Nach dem Persistenzsatz von V. KRIES bleibt die Farbvalenz unabhängig von verschiedenartigen Bedingungen erhalten. Farbvalenzen, die durch monochromatische Farbreize erzeugt werden, nennt man Spektral färben. Bei mittlerer Leuchtdichte haben Spektralfarben maximale Sättigung, der Farbton ist für einige Wellenlängen in der Tabelle angegeben. Tab.: Farbtöne für einige Wellenlängen X in Nanometer nm X Farbton 620 rot 580 gelb 540 grün 475 blau 435 violett Bei hohen Leuchtdichten tritt der Bezold-Abney-Effekt auf. Es gibt nur noch zwei Farben geringer Sättigung mit den Farbtönen Gelb und Blauviolett. Bei sehr niedrigen Leuchtdichten werden nur drei Farbtöne wahrgenommen, der rote, grüne und blauviolette, wie z. B. der Brücke-Bezold-Effekt aussagt. Die Erklärung dieser Effekte ist eines der Anliegen von f Farbtheorien. Farbwirkung, auch Farbdynamik: Bezeichnung der Erscheinung, daß Farben bzw. Farbkombinationen neben ästhetischen bestimmte funktionelle Wirkungen auf den Menschen ausüben, eine psychologische Tatsache, die bei der farblichen Gestaltung von Erzeugnissen und Räumen zu bestimmten Zwecken genutzt wird. Funktionelle Wirkungen sind z. B. Erregung der Aufmerksamkeit, Verstärkung bzw. Abchwächung des Höhen- oder Tiefeneindrucks, Beeinflussung des Figur-Grund-Kontrastes oder auch des Temperaturempfindens, psychische Entspannung. Bezüglich F. lassen sich zwei Aspekte unter-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Rahmenkollektivvertrag für Zivilbeschäftigte Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Operative Führungsdokumente der Hauptabteilungen und Bezirks-verwaltungen Verwaltungen Planorientierung für das Planjahr der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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