Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 135

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 135 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 135); 135 Entscheidung dem man eine gemeinsame Skala für Subjekte und Objekte auf der Grundlage von Präferenzordnungen für einzelne Subjekte für die Objektmenge gewinnen kann. Die typischen Daten für das E. sind danach experimentell bestimmte Präferenzordnungen über einer Objektmenge. Diese Ordnungen werden I-Skalen genannt, Objekte und Subjekte werden als unterschiedliche Mengen angesehen (I Systematik der Skalierungsdaten). Das Modell (COOMBS, 1959) ordnet jedem Objekt auf einer Skala einen Punkt zu. Jedem Subjekt wird ein hypothetisches Objekt zugeordnet, das den Idealpunkt eines Subjektes auf der Skala darstellt. Dieser Idealpunkt entspricht dem Objekt, dem das Subjekt allen anderen in der Reizmenge den Vorrang geben würde. Diese Skala mit den Punktender Objekte und den Idealpunkten der Subjekte wird als J-Skala bezeichnet. Die Annahme lautet, daß sich die Präferenzordnungen aus der Ordnung der Abstände der Reizpunkte vom Idealpunkt ergeben. Diese Ordnung kann durch Faltung der J-Skala am Idealpunkt erhalten und damit eine I-Skala erzeugt werden. Bei der J-Skala in der Abbildung ergeben sich für die Subjekte A und В durch Faltung an den entsprechenden Idealpunkten die Präferenzordnungen b а c d bzw. dcba. Die Faltung bei A ist in der Abbildung dargestellt. А В I ! I I a c I ! I I h- I I I ! i I I d I--" / / / / / / / / / У / Entfaltungsmodell: Die Präferenzordnungen bacd und dcba für die Subjekte A und В bei der J-Skala Das Problem der Entfaltung besteht darin, aus einer Menge von I-Skalen die J-Skala zu gewinnen. Das Verfahren erzeugt aus der Menge der I-Skalen die Ordnung der Mittelpunkte von Punktabständen auf der J-Skala. Diese Ordnung liefert metrische Information in Form von Ordnungsrelationen über Paaren von Distanzen. Die dadurch gewonnene Skala wird als Skala mit geordneten Differenzen bezeichnet. Das E. ist auf den mehrdimensionalen Fall erweitert worden (HAYES, 1954). Das Subjekt hat nicht immer einen festen Idealpunkt. Im Modell wurde diese stochastische Komponente durch die Annahme von Wahrscheinlichkeitsverteüungen für die Idealpunkte und Objektpunkte erfaßt. Entfremdungserlebnis, psychopathologisch Fremdheitserlebnis: Erlebnis des eigenen Ichs oder von Teilen des Körpers als fremd; teilweise wird sogar die Umwelt als verfremdet und nicht der Wirklichkeit entsprechend wahrgenommen und auch in Zeichnungen wiedergegeben. Das E. tritt auf bei Î Schizophrenien, bei f Erschöpfungszuständen und bei Î Psychopathien. Enthemmung, therapeutische: das Ergebnis der Bemühungen, Gehemmtheit aufzuheben. Um dies zu erreichen, reagiert der Therapeut so, daß Befürchtungen als unbegründet oder nicht mehr begründet erlebt werden können, Erlebenslücken durch Vorphantasieren ausgefüllt, fehlendes und unterentwickeltes Verhalten ermutigt und systematisch bekräftigt werden. Entlastung, psychische: Bezeichnung dafür, daß eine Belastung, die die Leistungsfähigkeit überfordert und das Wohlbefinden mindert, entweder weggenommen oder abgeworfen wird oder von selbst wegfällt. Auf E. folgt häufig eine Regressionsphase, d. h. eine Überschreitung des normalen, später wieder möglichen Anspannungsniveaus. Bei langdauernder Überbelastung kann plötzliche E. zu einer E.skrise mit lebhaften, auch psycho vegetativen Umstellungsschwierigkeiten führen. Für die Psychotherapie psychischer und psychosomatischer Störungen ist mit dem E.sbegriff noch die besondere Problematik verbunden, daß manche Beschwerden, so sehr sie den Patienten auch belasten mögen, zugleich eine Pseudo-Entlastung von nicht-akzeptierbaren Impulsen, d. h. einen primären Krankheitsgewinn, oder auch eine Nichtbelastung mit mitmenschlichen und gesellschaftlichen Anforderungen, d. h. einen sekundären Krankheitsgewinn bedeuten. Bei Neurosen ist E. vom Leiden nicht ohne das Erlernen von zunächst angstbesetzten, d. h. in einer Übergangsphase ebenfalls belastenden Betätigungen möglich. In der Psychotherapie wird von denim Gesundheitswesen üblichen E.smitteln, der Arbeitsunfähigkeitsschreibung oder der Einweisung in ein Krankenhaus oder eine Kureinrichtung, nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht, da man sog. Sanatoriumsheilungen, die nur auf E. beruhen und oft mit Rezidiven, d. h. Rückfällen, im Herkunftsmilieu enden, vermeiden möchte. Stationäre Psychotherapie besteht nie nur aus E., da sie zugleich den Patienten erheblich beansprucht. Entropie Î Informationstheorie. Entscheidung: Auswahl einer Verhaltensmöglichkeit unter der Voraussetzung von mindestens zwei Alternativen; die Auswahl als vorweggenommener oder realisierter Verhaltensakt hebt danach die Konfliktspannung einer beliebigen Situation auf und beschränkt sich nicht auf besonders bedeutsame, lebenswichtige Entschlüsse. Diese weite Definition entspricht der Verwendung;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur vorbeugendon Verhinderung, Aufdeckung und Dekömpfung der Versuche dos Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougend-licher. Die Befugnisse der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie zu erfolgen. sich individuell zu betätigen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit sowie das Bestiegen entsprechender wirksamer vorbeugender Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. Vor der Konzipierung der Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Komplexe: Welche bedeutenden Sicherheitserfordernisse sind im Verantwortungsbereich vorhanden oder werden sich in Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und ist dadurch Miterbaucr der kommunistischen Zukunft der Menschheit. Die Jugend der wächst in einer Zeit auf, in der die Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus sowie aus der historischen Entwicklung der beiden deutschen Staaten resultierende Problemstellungen eine wesentliche Rolle. Daraus resultierend hat insbesondere der Imperialismus unmittelbare Möglichkeiten zum Hineinwirken in die.

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