Unrecht als System 1958-1961, Seite 24

Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅳ 1958-1961, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn und Berlin 1962, Seite 24 (Unr. Syst. 1958-1961, S. 24); DOKUMENT 28 Gesetz zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik (Verteidigungsgesetz) vom 20. September 1961 (GBl. I S. 175) § 3 Dienst zum Schutze der Republik und der Bevölkerung (1) Der Dienst zum Schutze des Vaterlandes und der Errungenschaften der Werktätigen ist eine ehrenvolle nationale Pflicht der Bürger der Deutschen Demokratischen Republik. (2) Der Dienst zum Schutze der Republik und der Bevölkerung umfaßt den Dienst in der Nationalen Volksarmee und den anderen bewaffneten Organen sowie den Luftschutzdienst. (3) Im Falle des Verteidigungszustandes können die Bürger im Rahmen dieses Gesetzes auch zu anderen persönlichen Dienstleistungen verpflichtet werden. § 4 (3) Der Staatsrat der Republik kann in Wahrnehmung seiner Rechte aus dem Artikel 106 der Verfassung für die Dauer des Verteidigungszustandes die Rechte der Bürger und die Rechtspflege in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der Verteidigung der Republik abweichend von der Verfassung regeln. § И U nterbr ingungspflicht (1) Sofern die eigenen Objekte für die Unterbringung der bewaffneten Kräfte nicht ausreichen, sind die Besitzer von geeigneten Räumlichkeiten verpflichtet, in der ihnen möglichen Weise Unterkunft zu gewähren. (2) Die örtlichen Räte bestimmen auf Ersuchen der Leiter der Dienststellen und Einheiten der Nationalen Volksarmee und der anderen bewaffneten Organe, wer Unterkunft zu gewähren hat. (3) Während des Verteidigungszustandes können die Leiter der Dienststellen und Einheiten der Nationalen Volksarmee und der anderen bewaffneten Organe in dringenden Fällen den Besitzern die Unterkunftspflicht unmittelbar auferlegen. § 12 Persönliche Dienstleistungen (1) Während des Verteidigungszustandes sind auf allen Gebieten erhöhte Arbeitsleistungen erforderlich, die von den Werktätigen im Interesse der Verteidigung der Heimat und des Schutzes der Bevölkerung selbstlos erbracht werden. (2) Jeder arbeitsfähige Bürger kann außerdem während des Verteidigungszustandes zu persönlichen Dienstleistungen auch außerhalb seines Wohnsitzes herangezogen werden, wenn es für die Verteidigung der Republik oder zum Schutze der Bevölkerung notwendig ist. (3) Für die Dauer des Verteidigungszustandes kann der Ministerrat die Ausgestaltung der Arbeitsrechtsverhältnisse und die Arbeitsbedingungen abweichend vom Gesetzbuch der Arbeit der Deutschen Demokratischen Republik vom 12. April 1961 (GBl. I S. 27) regeln oder andere staatliche Organe damit beauftragen. Die territoriale Einteilung der SBZ steht zur Disvosi-tion des Staatsrates, sofern mit der Veränderung von Bezirks- und Kreisgrenzen die Auflösung oder die Neubildung von Volksvertretungen verbunden sind. DOKUMENT 29 Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Festigung der territorialen Gliederung der Bezirke, Kreise, Städte, Stadtbezirke und Gemeinden vom 28. Juni 1961 (GBl. I S 157) § 2 Absatz 1 Über Veränderungen der territorialen Gliederung der Bezirke und Kreise, die mit einer Auflösung oder Neubildung von Volksvertretungen verbunden sind, entscheidet der Staatsrat. Obwohl der Staatsrat der Form nach ein Kollegialorgan ist, ist seine Macht bei seinem Vorsitzenden konzentriert. Schon nach Artikel 102 Absatz 2 der Verfassung leitet dieser die Arbeit des Staatsrates. Er vertritt auch den Staatsrat nach außen und völkerrechtlich (Artikel 107 Absatz 1). In der derzeitigen Situation beruht die Macht des Vorsitzenden aber vor allem darauf, daß zu diesem Amte der Erste Sekretär der SED, also der Führer dieser Partei, gewählt ist. Zur Begründung der Wahl trug der Präsident der Volkskammer vor: DOKUMENT 30 Begründung der Vorschläge für den Staatsrat, vorgetragen vom Präsidenten der Volkskammer Dr. Johannes Dieckmann in der 14. Sitzung der Volkskammer am 12. September 1960 Ich habe die Ehre, dem Hohen Hause die Vorschläge für den Vorsitzenden des Staatsrates, der die Arbeit des Staatsrates zu leiten hat und damit auch die bisherigen Funktionen des Präsidenten der Republik ausübt, für die stellvertretenden Vorsitzenden, die Mitglieder und den Sekretär des Staatsrates bekanntzugeben, die vom Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, vom Demokratischen Block und von den hierfür zuständigen Gremien der Volkskammer unterbreitet worden sind. Als Vorsitzenden des Staatsrates schlagen wir den Würdigsten unter uns vor, das Mitglied des Hohen Hauses, Walter Ulbricht, (die Abgeordneten erheben sich von den Plätzen und spenden lang anhaltenden, starken Beifall) den engsten Kampfgefährten Ernst Thälmanns, der seit 50 Jahren gemeinsam mit Wilhelm Pieck den Kampf gegen den deutschen Imperialismus und Militarismus, für die Sache der Arbeiterklasse und für den Frieden unserer Nation führte. Mit Walter Ulbricht stellen wir einen Mann an die Spitze des Staatsrates unserer Republik, der als Aktivist der ersten Stunde inmitten der Asche und des Schutts des verruchten faschistischen Raubkrieges, inmitten der materiellen und ideellen Trümmer das Leben wieder in Gang brachte, die staatlichen Selbstverwaltungsorgane aufbaute und seitdem die größten Verdienste um die politische, ökonomische und kulturelle Entwicklung unseres sozialistischen Friedensstaates der Arbeiter und Bauern und im Kampf um die nationale Wiedergeburt Deutschlands als friedliebender, demokratischer und einheitlicher Staat hat. Als wahrer Patriot seines Volkes ist er unermüdlich für die Erhaltung und Sicherung des Friedens und für die unverbrüchliche Freundschaft mit der Sowjetunion, für die Freundschaft mit allen Völkern tätig. (Beifall) Quelle: Dokumente über die Bildung des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik, Schriftenreihe des Staatsrates Nr. 1/1960, S. 15. 24;
Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅳ 1958-1961, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn und Berlin 1962, Seite 24 (Unr. Syst. 1958-1961, S. 24) Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands, zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ), Teil Ⅳ 1958-1961, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn und Berlin 1962, Seite 24 (Unr. Syst. 1958-1961, S. 24)

Dokumentation: Unrecht als System, Dokumente über planmäßige Rechtsverletzungen in der Sowjetzone Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], zusammengestellt vom Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UFJ) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Teil Ⅳ 1958-1961, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Bonn und Berlin 1962 (Unr. Syst. 1958-1961, S. 1-292).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit verbunden sind. Die Zuführung kann- zwangsweise durchgesetzt werden, und zu ihrer Realisierung ist es zulässig, Räumlichkeiten zu betreten. Gegen die Zuführung geleisteter Widerstand kann eine eigenständige Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die Befugnisse des Gesetzes können nur wahrgenommen werden, wenn die im Gesetz normierten Voraussetzungen dafür vorliegen. Die Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse, Zum Beispiel reicht die Tatsache, daß im allgemeinen brennbare Gegenstände auf Dachböden lagern, nicht aus, um ein Haus und sei es nur dessen Dachboden, auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle beschriebenen negativen Erscheinungen mit dem sozialen Erbe, Entwickiungsproblemon, der Entstellung, Bewegung und Lösung von Widersprüchen und dem Auftreten von Mißständen innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen Bedingungen beim Zustandekommen- feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sind die Lehren der Klassiker des ismus - der entscheidende Ausgangspunkt.

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