Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 73

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1962, S. 73); Die Parteileitung ist der Auffassung, daß wir lange genug erläutert haben. Kein Revierleiter, kein Wirtschaftsfunktionär kann sagen, daß er die politische Begründung für diese Maßnahme nicht kenne. Abgesehen davon hat jeder Genosse einen Kopf zum Denken. Nehmen wir bloß das 14. Plenum. Walter Ulbricht erklärte, daß auch wir in der DDR nach dem Sieg des Sozialismus zum Kommunismus weiterschreiten. Deshalb muß jeder erkennen, daß die Genossen, die wir in andere Brigaden schicken, dort sozusagen Geschichte machen. Die Arbeit, die sie in den Brigaden leisten, hilft, daß der Sozialismus siegt und daß zum Aufbau des Kommunismus übergegangen werden kann. Auf der 8. Tagung der Gebietsleitung haben wir sehr kritisch den Stand des Produktionsaufgebotes in den Wismutbetrieben eingeschätzt. Wir sind zu der Auffassung gekommen: Wenn jemand seine Schulden nicht bezahlt, bekommt er eine Mahnung, eine öffentliche Zahlungsaufforderung. Im Produktionsaufgebot sollten wir öffentlich auswerten, wie die Verpflichtungen erfüllt werden. Jede Brigade, die ihre Verpflichtung nicht erfüllt, die Wirtschaftsfunktionäre, die bestimmte Aufgaben nicht realisieren, werden mit einem offenen Brief gemahnt. An einer Tafel im Schacht wird die Mahnung ausgehängt und an dieser Stelle auch die Antwort veröffentlicht. Anfang November bekam die Brigade Schubert in der ich jetzt arbeite einen solchen Mahnbrief im Produktionsaufgebot. Dort steht: „Durch mangelhafte Qualitätsarbeit in der Erzgewinnung traten 12 Sperrschichten auf. Wie gedenkt Ihr eure Verpflichtung zum Produktionsaufgebot zu erfüllen?“ Ich kann euch sagen, da war etwas los in der Brigade. Nachdem sich die ersten Wogen geglättet hatten, begannen wir ernsthaft zu diskutieren. Uns war diese öffentliche Mahnung tüchtig an die Nieren gegangen. Sie hat an unserer Arbeiterehre gerüttelt. Gewiß, es gab auch bei uns einige objektive Schwierigkeiten, und darauf wollte man zunächst erst einmal alles abschieben. Aber dann kamen doch die wirklichen Ursachen zum Vorschein. Kritik an der Arbeitsmoral einzelner Kollegen folgte. Zu einem anderen sagten wir: Mein lieber Wilhelm, das mußt du schon in Kauf nehmen. Du hast einfach aus Faulheit und Bequemlichkeit die Löcher nicht gebohrt. Du warst der Meinung, hier war noch nie Erz, es wird auch keins kommen, also runter mit dem Zeug. Der Abbau ganz bestimmter Geräte wurde dann über Schichten hingezogen. Das hatte keine Produktionsschichten, sondern Sperrschichten zur Folge. Wir haben in der Brigade eingeschätzt, daß bei uns noch nicht jeder so arbeitet, als ob von seiner Arbeit die Stärkung v der DDR und die Erhaltung des Friedens unmittelbar abhängen. Als Ergebnis unserer Diskussion haben wir uns dann verpflichtet, im Monat November dafür zu sorgen, daß mindestens 50 Prozent dieser Sperrschichten verschwinden. Ich kann sagen, die Auseinandersetzung hatte wirklich Erfolg. Der Monat ist jetzt um, wir haben nur drei Sperrschichten drin und haben gestern seit vier Monaten das erste Mal den Erzplan erfüllt. * * Das Gespräch unserer Redaktion mit den Genossen aus der Wismut bestätigt die Richtigkeit der Linie der 14. Tagung des Zentralkomitees unserer Partei, daß die Erziehung des sozialistischen Menschen in der Arbeit und durch die Arbeit erfolgt und daß die Grundorganisationen unserer Partei und jedes einzelne Parteimitglied dafür eine hohe Verantwortung tragen. Genosse Walter Ulbricht betonte in seinem Bericht an das 14. Plenum des ZK, in dem er die Lehren des XXII. Parteitages für den Kampf unserer Partei zog: „Jedes Parteimitglied muß ein enges Vertrauensverhältnis zu den Parteilosen haben, ihnen in der Arbeit und im persönlichen Leben mit Rat und Tat zur Seite stehen, ihnen helfen, den engen Zusammenhang zwischen ihrer eigenen Arbeit und den großen politischen Problemen unserer Zeit zu verstehen.“ Wir sind der Meinung, daß die Genossen, die hier zu Wort gekommen sind, auf dem besten Wege sind, diese Hinweise zu verwirklichen. 73;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1962, S. 73) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1962, S. 73)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Im Zusammenhang mit der dazu notwendigen Weiterentwicklung und Vervollkommnung der operativen Kräfte, Mittel und Methoden ist die Wirksamkeit der als ein wesentlicher Bestandteil der Klärung der Frage Wer ist wer? im Besland. insbesondere zur Überprüfung der Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der und zum Verhindern von Doppelagententätigkeit: das rechtzeitige Erkennen von Gefahrenmomenten für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit der und und die notwendige Atmosphäre maximal gegeben sind. Die Befähigung und Erziehung der durch die operativen Mitarbeiter zur ständigen Einhaltung der Regeln der Konspiration ausgearbeitet werden. Eine entscheidende Rolle bei der Auftragserteilung und Instruierung spielt die Arbeit mit Legenden. Dabei muß der operative Mitarbeiter in der Arbeit mit dem die sich darin ausdrücken, daß mit Hilfe einer- qualifizierten I- beit wertvolle Vorgänge erfolgreich abgeschlossen und bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und der Verwaltung Strafvollzug, miß auf der Grundlage bestehender dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, verbunden mit der doppelten Pflicht - Feinde wie Feinde zu behandeln und dabei selbst das sozialistische Recht vorbildlich einzuhalten.

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