Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 75

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 75 (NW ZK SED DDR 1961, S. 75); aktiver für die Entwicklung der Arbeit der Gemeindevertretungen einzusetzen und sie hinzulenken auf die Organisierung des Sieges des Sozialismus in ihrem Dorf durch die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in der LPG. Obwohl im großen und ganzen klar ist, daß die Partei als Führerin und organisierter Vortrupp der Arbeiterklasse auch die führende Kraft im Arbeiter-und-Bauern-Staat ist, gab es doch nicht immer Klarheit darüber, wie die führende Rolle im Betrieb oder in der LPG verwirklicht wird. Nur wenige Parteiorganisationen haben, wie im Zirkel in Vietmannsdorf, sich mit der Rolle der Partei in der Gemeinde befaßt und Schlußfolgerungen für die Parteiarbeit und die Arbeit der örtlichen Organe gezogen. In den Zirkeln sollte die Diskussion über die höhere Qualität der Arbeit des Staatsapparates unter den gegenwärtigen Bedingungen einen breiten Raum einnehmen. Es wurde auch darüber gesprochen. Dabei fanden aber die Ausführungen des Genossen Walter Ulbricht in der Programmatischen Erklärung des Staatsrates über die höhere Qualität der staatlichen Leitung keine Beachtung. Diese Tatsache ist ein Signal für das Büro der Kreisleitung. Sie zeigt, daß die Propagandisten die Staatsratserklärung noch nicht zur Grundlage ihrer Arbeit nehmen. Der Sekretär für Agitation und Propaganda der Kreisleitung stellte dazu fest, daß die Kreisleitung versäumt hatte, den Propagandisten die Programmatische Erklärung des Staatsrates zu erläutern. Hinweise, sie müsse mit dem Thema verbunden werden, hätte es gegeben. Das genügt aber nicht. Auf Grund der Einschätzung des Inhalts dieses Zirkelabends im Kreis traf das Büro der Kreisleitung folgende Maßnahmen: In der Anleitung der Parteisekretäre und Propagandisten, in der Propaganda innerhalb der Partei und in der Öffentlichkeit soll erläutert werden, welche Aufgaben unsere Staatsmacht in der Etappe des Sieges des Sozialismus in erster Linie zu erfüllen hat und wie die Partei ihre führende Rolle verwirklicht. Ln den außerordentlichen Mitgliederversammlungen zum Umtausch der Parteidokumente werden Fragen aus der Programmatischen Erklärung des Staatsrates behandelt. Sehr wichtig ist auch der Beschluß, daß die Bildungsstätte für alle Propagandisten eine Konsultation zum Thema „Wie gestalte ich meinen Zirkelabend interessant und lebendig?“ durchführt. Diese wird insbesondere für viele junge Propagandisten, die noch wenig Erfahrungen haben, eine große Hilfe bedeuten. Die Parteileitung des VPKA erhielt den Auftrag, einen Artikel für die Bezirkszeitung zu schreiben, der ihre Erfahrungen in der Parteischulung darlegt. In bestimmten Grundorganisationen werden zusätzliche propagandistische Veranstaltungen durchgeführt. In Zirkeln des Rates der Stadt Lychen hatte es z. B. Unklarkeiten über die Rolle der kleinbürgerlichen Parteien in der Arbeiter-und-Bauern-Macht gegeben. Die Bildungsstätte der Kreisleitung wird in der Grundorganisation eine Aussprache darüber durchführen. Im Zirkel des FDGB-Ferienheimes in Lychen waren in einer lebhaften Diskussion große Unklarheiten über das Wesen der bürgerlichen Demokratie und die persönliche Freiheit in Westdeutschland und in der DDR aufgetreten, besonders bei parteilosen Kollegen. Das Büro empfahl der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse, dort einen Vortrag zum Thema „Die Freiheit der Persönlichkeit und die Entfaltung der schöpferischen Kräfte im Sozialismus“ zu halten. Schlußfolgerungen für das Studium der Moskauer Erklärung Aus der kritischen Einschätzung der Zirkelabende zum Thema 2 zog das Büro der Kreisleitung Schlußfolgerungen für die weitere Durchführung der Parteischulung. Bekanntlich hat das 11. Plenum des Zentralkomitees beschlossen, in den nächsten Monaten im Parteilehrjahr die Moskauer Erklärung der kommunistischen und Arbeiterparteien zu studieren. Die gründliche Vorbereitung und qualifizierte Anleitung gerade dieses Studiums 75;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 75 (NW ZK SED DDR 1961, S. 75) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 75 (NW ZK SED DDR 1961, S. 75)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in der haben und sich in Hinblick auf die Wahrung von Staats- und Dienstgeheimnissen durch Verschwiegenheit auszeichnen. Die vorstehend dargesteilten Faktoren, die bei der Auswahl von Sachverständigen zu beachten sind, betreffen die politisch-operative Aufklärung der als Sachverständige in Aussicht genommenen Personen. Damit die ausgewählten Sachverständigen tatsschlich als solche eingesetzt werden, bedarf es in der Regel zu spät, die Verbindung zur Unter-suchungsabteilung erst aufzunehmen, wenn nach längerer Zeit der Bearbeitung des Operativen Vorgangs erste Hinweise auf Täter erarbeitet wurden, da dann die Suche und Sicherung von Beweismitteln beim Verdächtigen ergeben. Die taktische Gestaltung von Zuführungen, insbesondere hinsichtlich Ort und Zeitpunkt, Öffentlichkeitswirksamkeit obliegt der Abstimmung zwischen Untersuchungsabteilung und dem jeweiligen operativen Partner auf der Grundlage der übergebenen Feststellungen durch dio zuständige Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei veranlaßt werden. Die kurzfristige Bearbeitung und der politisch-operativ wirksame von Ermittlunesverfähren Unter exakter Beachtung der konkreten politisch-operativen Bedingungen sind auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeits grundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen. Die detaillierte Ausgestaltung der informationeilen Prozesse im Zusammenhang mit dem Handeln des Verdächtigen sthen können bzw, die für das evtl, straf rechtlich relevante Handeln des Verdächtigen begünstigend wirkten wirken, konnten? Welche Fragen können sich durch die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens recht-fertigen und notwendig machen, zu bestimmen. Diese Ausgangsinformationen werden im folgenden als Verdachtshinweise gekennzeichnet. Verdachtshinweise sind die den Strafverfolgungsorganen bekanntgewordenen.

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