Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 1437

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1437 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1437); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1437 fernstehen, offenbar befürchten. Dort, wo die Mitwirkung in den Agit-Prop-Gruppen als ein ernst zu nehmender politischer Auftrag betrachtet wird, kann der Gedanke, die sogenannte Autorität könne leiden, gar nicht aufkommen, ganz zu schweigen davon, daß solche merkwürdige Vorstellungen von Autorität zumeist ganz und gar klassenfremd sind. Eine andere Frage ist, daß sich tatsächlich nicht jeder Genosse für das Auftreten in einer Agit-Prop-Gruppe eignet. Entscheidend ist das innere Feuer für unsere gute Sache, gepaart mit bestimmten Fähigkeiten, Gedichte, Songs, Kommentare und andere künstlerische Werke zu interpretieren. Gewisse Voraussetzungen dafür sollten von den Genossen und Kollegen, die in einer Agit-Prop-Gruppe mitarbeiten wollen, in der Regel sozusagen „mitgebracht“ werden, aber es ist auch eine Tatsache, daß nicht wenige von ihnen erst im Kollektiv der Gruppe ihnen bisher selbst unbekannte Talente entdeckt haben, die sie nun bewußt weiterentwickeln und pflegen. In der Agit-Prop-Arbeit liegt eine neue tiefe Quelle für noch* un-entdeckte Talente aus dem Volke, die um so wertvoller sind, weil sie sich im offenen Kampf an der Front der Partei und der Klasse entwickeln. Bertolt Brecht, der große deutsche Dramatiker unseres Jahrhunderts, der so eng mit dem Leben und Kampf der Massen und der revolutionären Partei der Arbeiterklasse verbunden war, hat wiederholt auf diese interessante gesellschaftliche Erscheinung in unserer Zeit hingewiesen. In der Agit-Prop-Gruppe „Wetterlampe“ der Bergbau-Berufsschule des Martin-Hoop-Werkes in Zwickau tritt z. B. ein sechzehnjähriger FDJler mit auf, der erst dort eine ausgesprochene schauspielerische Begabung offenbarte, so daß er wahrscheinlich nach Erlernung seines Bergarbeiterberufes eine künstlerische Ausbildung erhalten wird, wofür sich die Genossen schon jetzt einsetzen. Wie es dagegen nicht gemacht werden soll, zeigt die Leitung der Betriebsparteiorganisation des Martin-Hoop-Werkes, die einfach einen Beschluß über die „personelle Zusammensetzung“ der Agit-Prop-Gruppe faßte. Diese papierne Gruppe bestand aus dem BGL-Vorsitzenden, dem Kulturhausleiter, dem Betriebszeitungsredakteur, dem Kaderleiter und aus weiteren Funktionären des Betriebes. Offensichtlich hatten sich die Genossen der Parteileitung gescheut, mit einfachen Menschen, vor allem mit den Arbeitern, zu sprechen, um sie für die interessante und schöne Arbeit in einer Agit-Prop-Gruppe zu gewinnen. Als es mit dieser sonderbaren Agit-Prop-Gruppe im Werk nicht voranging, wurde an Genossen formal der Parteiauftrag erteilt, in ihr tätig zu sein. Der richtige Weg wurde endlich gefunden, indem die Genossen der Agitationskommission in geduldiger Arbeit zehn Parteilose für die Mitarbeit gewannen, so daß im Betrieb jetzt ein festes Kollektiv von Arbeiterinnen, Arbeitern und Angestellten an der Vorbereitung des ersten Programms arbeitet. Ein Angehöriger dieser Gruppe, Mitglied unserer Partei, sagte auf dem Treffen in Karl-Marx-Stadt sehr richtig: „Die Genossen und Parteilosen, die der Agit-Prop-Gruppe angehören, wollen in erster Linie selbst Vorbild am Arbeitsplatz sein. Hinter unserer Bejahung und Begeisterung für den Sozialismus, die wir in unseren Programmen zeigen, muß das persönliche Vorbild, die persönliche Tat stehen. Je mehr wir verstehen, dieses in Einklang zu bringen, je besser werden wir die Zuschauer unserer Programme, nämlich die werktätigen Menschen, überzeugen. Arbeit, sozialistische Moral und unser Auftreten in der Agit-Prop-Gruppe müssen sich gegenseitig ergänzen.“ Diese Forderung nach der Einheit von Wort und Tat und nach intensiver ideologischer Arbeit mit den Teilnehmern;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1437 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1437) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 1437 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1437)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und zur Bekämpfung ihrer Ursachen und Bedingungen. Mit zunehmendem Reifegrad verfügt die sozialistische Gesellschaft über immer ausgeprägtere politische und Öko-. nomische, soziale und geistig-kulturelle Potenzen, um den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen hervorrufen oder auslöson können. Das betriffta, Versorgungsfragen, aktuelle außenpolitische Ereignisse, innenpolitische Maßnahmen, vom Gegner inszenierte Hetzkampagnenä, und Festlegung Anregung geeigneter vorbeugender offensiver Maßnahmen im engen Zusammenwirken mit den BruderOrganen, das mit der Abteilung abzustimmen ist. Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens unter Mißbrauch des organisierten Tourismus in nichtsozialistische Staaten.

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