Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 656

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 656 (NW ZK SED DDR 1957, S. 656); 656 Kritik und Bibliographie psychisch das Sexuelle zum Mittelpunkt wird, das schon physisch stark hervortritt.“ Dabei geißelt er besonders die damals stark verbreitete „Glas-Wasser-Theorie“, nach der „in der kommunistischen Gesellschaft die Befriedigung des sexuellen Trieblebens so einfach und belanglos sei wie. das Trinken eines Glases Wasser“. Lenin erinnert im Ge* gensatz zu diesen Erscheinungen daran, daß Friedrich Engels (der gewiß kein Asket war) im „Ursprung der Familie“ betont hat, wie bedeutsam es ist, daß sich der allgemeine Geschlechtstrieb zur individuellen Geschlechtsliebe verfeinert hat. Der berechtigte Huf nach einem „frohen Jugendleben“ hat auch zu einigen Übertreibungen und Auswüchsen in bezug auf die Freizeitgestaltung geführt. Ein Niederschlag davon findet sich in der „Casanova-Diskussion“ der „Jungen Welt“, und es spricht für den gesunden Kern unserer Jugend, daß in der milf'großer Offenheit geführten Aussprache die vernünftigen und verantwortungsbewußten Stimmen bei weitem überwiegen. Es ist auch gut, daß die Probleme junger Ehen ebenfalls mit großer Aufmerksamkeit behandelt werden. Besonders begrüßenswert ist, daß namhafte Schriftsteller wie Karl Klein-schmidt und Stefan Heym den rechten Ton finden, die die Jugend betreffenden Probleme so darzustellen, daß sie sowohl auf die Jugendlichen selbst wie auf ihre Eltern und Erzieher wirken. Alex Wedding aber, deren enge Verbundenheit mit der Jugend bekannt ist, hat die „Casanova-Diskussion“ auf eine höhere Stufe gehoben, indem sie diese mit den Worten abschließt: „Nur wer Achtung vor dem Menschen hat, mit dem er sich vorübergehend oder für immer verbindet, ▼erdient unsere Liebe, unsere Achtung, und nur ein solcher Mensch kann ein verläßlicher Partner und auch ein verläßliches Mitglied unserer Gesellschaft sein.“ Auch die Bemerkungen Lenins zu Fragen der Kunst und Kultur ziemlich am Anfang der vorliegenden Schrift haben nichts von ihrer Bedeutung für unsere gegen- wärtigen Aufgaben verloren. Es war damals (1920) die Zeit der Gärung auf dem Gebiet der Kunst. Die „Ismen“ (Kubismus, Futurismus, Expressionismus) blühten, wie im Westen so auch auf dem Gebiet des Sowjetlandes. Lenin, der diesen Experimenten keinen Geschmack abgewinnen konnte, verstand sehr gut, daß die Künstler, die vom Druck des kapitalistischen Marktes befreit waren, frei nach ihrem Ideal schaffen wollten. „Aber“, sagte er, „wir sind Kommunisten. Wir dürfen nicht die Hände in den Schoß legen und das Chaos gären lassen, wie es will. Wir müssen auch diese Entwicklung bewußt, klar zu leiten und ihre Ergebnisse zu formen, zu bestimmen suchen.“ Als Richtschnur für die Anleitung, die die Partei den Künstlern zu geben hat, können Lenins weitere Ausführungen zu diesem Thema gelten: „Die Kunst gehört dem Volke. Sie muß ihre tiefsten Wurzeln in den breiten schaffenden Massen haben. Sie muß von diesen verstanden und geliebt werden Sie muß Künstler in ihnen erwecken und entwickeln.“ Auch zur Frage des „kulturellen Erbes“ (wie wir heute sagen) äußerte sich Lenin in seiner knappen, prägnanten Weise: „Wir sind viel zuviel ,Bilderstürmer'. Man soll Schönes erhalten, zum Muster nehmen, daran anknüpfen, auch wenn es ,alt‘ ist. Warum sich von wirklich Schönem abkehren und es als Ausgangspunkt weiterer Entwicklung ein für allemal verwerfen, nur weil es ,alt‘ ist. Warum das Neue als Gott anbeten nur weil es das ,Neue‘ ist?“ So ist dieses kleine Büchlein auf jeder Seite eine Fundgrube, ein Wegweiser für unser Handeln, und wir schulden Clara Zetkin dauernde Dankbarkeit, daß sie diese Gespräche möglichst im Wortlaut aufgezeichnet und der Nachwelt erhalten hat. Dieses Buch gehört in die Hände von Hunderttausenden. Es muß gelingen, ihm unter Frauen, Jugendlichen, Künstlern, Parteifunktionären eine wirkliche Massenverbreitung zu schaffen. Recha Rothschild Redaktionelle Zuschriften nur Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Straße 1. Fernruf 42 00 56 - Verlegerische Zuschriften nur Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76-79. Fernruf 67 63 61 - Lizenznummer: 1022 -Chefredakteur Fritz Geißler - Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Druck: (140) Neues Deutschland, Berlin;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 656 (NW ZK SED DDR 1957, S. 656) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 656 (NW ZK SED DDR 1957, S. 656)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind belegen, daß vor allem die antikommunistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins gegenüber der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus von höchster Aktualität und wach-sender Bedeutung. Die Analyse der Feindtätigkeit gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit macht die hohen Anforderungen deutlich, denen sich die Mitarbeiter der Linie schwer erkenn- und vorbeugend abwendbar. Die Möglichkeiten einer wirksamen, insbesondere rechtzeitigen Unterbindung eines solchen feindlichen Handelns Verhafteter sind vor allem durch die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung einschließlich der Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Rechts verfügen. Deshalb ist im Rahmen der Vorbereitung der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer als im Forschungsprozeß erkannte zentrale Komponente für deren Auswahl, Erziehung und Befähigung sowie als Ausgangspunkte für weitere wissenschaftliche Untersuchungen, idciVaus ergebender ,onsedie Ableitung und Begründung quenzen für die Gestaltung der Einarbeitung von neu eingestellten Angehörigen dfLinie Untersuchung als Untersuchungsführer, - die Herausareiug grundlegender Anforderungen an die Gestaltung eiEst raf en, wirksamen, auf die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechte für die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher.

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