Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 9

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 9 (NW ZK SED DDR 1956, S. 9); Aus der Praxis der Parteiarbeit 9 schaftlichen Entwicklung nicht vorwärtsgehen. Die Passivität der Parteimitglieder brachte es mit sich, daß Mitgliederversammlungen schwach besucht wurden und die Partei nicht an die Öffentlichkeit trat. Der Genosse Buck, Parteisekretär, war der Meinung, „es habe keinen Zweck, mit den Werktätigen zu sprechen“. Wir haben ihn eines anderen belehrt. Zwei Genossen Instrukteure gingen an die Arbeit und sprachen mit jedem Mitglied der Partei und mit den Werktätigen im Ort. Dabei zeigte es sich, daß unsere Werktätigen darauf warten, daß wir mit ihnen über alle politischen Fragen und auch über die des täglichen Lebens sprechen. Die Bereitschaft unserer Werktätigen, am Aufbau des Sozialismus mitzuarbeiten, ist auch in Saal vorhanden. Das zeigt unter vielem das Gespräch mit dem werktätigen Einzelbauer Krause, der erklärte: „Eure Partei und unsere Regierung haben uns Bauern so viel Möglichkeiten der Entwicklung gegeben, daß ich einen hohen wirtschaftlichen Stand erreicht habe. Auch ich werde Mitglied der Partei der Arbeiter und Bauern werden.“ Diese gründlichen Aussprachen mit allen Parteimitgliedern und Werktätigen in Saal hatten zur Folge, daß die Berichtswahlversammlung der Partei ein voller Erfolg wurde. Diesmal brauchte der Genosse Buck die Versammlung nicht wiederholen zu lassen, wie das bei den letzten Parteiwahlen der Fall war. Diesmal waren alle Mitglieder anwesend und sagten für die Zukunft größere Aktivität im Parteileben zu. Aber nicht nur in Saal, sondern im ganzen Bereich der Station wurde die Arbeit unter den Werktätigen in den Vordergrund gestellt. Das Ergebnis zeigt sich in der Aufnahme von Kandidaten für die Partei. Allein in den letzten vier Wochen konnten durch Aussprachen 15 Kandidaten gewonnen werden. Zehn Genossenschaftsbauern und zwei werktätige Einzelbauern werden in unseren Reihen mitkämpfen, um den Sieg des Sozialismus auch auf dem Lande zu erringen. Unsere neue Arbeitsweise zeitigt aber auch unter den Genossen Parteileitungsmitgliedern Erfolge. Nicht nur die Berichtswahlversammlungen wurden mit unserer Hilfe vorbereitet, sondern wir sind auch sofort dazu übergegangen, den neuen Parteileitungen zu zeigen, wie sie ihre Arbeit organisieren müssen. In Seminaren mit den Genossen Sekretären und Leitungsmitgliedern werden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet. Der Genosse Schmalz, Parteisekretär der Parteiorganisation Ahrenshagen, sagte: „Jetzt bekommen wir erstmalig eine richtige Anleitung, ohne daß man erst zur Kreisstadt gehen muß.“ Auch hier wirkt sich die Strukturveränderung aus. Unsere Arbeit wird noch besser werden, wenn jedem Instrukteur ein ständiger Arbeitsbereich übertragen wird. Dann wird er mit den Werktätigen noch enger Zusammenarbeiten können. Ich möchte sagen, daß mit dem Beschluß unseres Zentralkomitees, unsere führenden Funktionäre an der Basis einzusetzen, die Arbeitsweise sich gründlich verändern wird und daß mir meine Arbeit als Instrukteur im MTS-Bereich jetzt noch mehr Freude macht. Franziska Dechandt Instrukteur in der MTS Daskow;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 9 (NW ZK SED DDR 1956, S. 9) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 9 (NW ZK SED DDR 1956, S. 9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Gesamtzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegenüber dem Jahre gestiegen ist ergibt sich bezüglich des Anteils von Verfahren, die auf der Basis von Arbeitsergebnissen des ElfS eingeleitet wurden, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Tatbegehung, der Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie des Verhaltens vor und nach der Tat.

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