Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1215

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1215 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1215); Leserzuschriften 1215 Heute kommt es darauf an, unter den jungen Menschen eine solche Atmosphäre der Unduldsamkeit, ja des Hasses gegen die Schundschwarten und gegen die Westberliner Gangsterfilmvorführungen zu schaffen, daß sie einen erbitterten Kampf gegen diese Mittel der Verseuchung führen. Diese Bewußtseinsänderung vollzieht sich jedoch nicht durch Umtauschaktionen. Unsere Regierung hat ein Gesetz zum Schutze der Jugend angenommen, das alle Bürger der Deutschen Demokratischen Republik, besonders die Eltern und andere Erziehungsberechtigte sowie die Mitarbeiter demokratischer Organisationen und staatlicher Organe, verpflichtet, die Jugend vor jeder Gefährdung ihrer körperlichen, moralischen und politischen Entwicklung zu schützen. Deshalb wurden Schund- und Schmutzschriften und -Vorstellungen verboten und unterliegen der entschädigungslosen Einziehung durch die Deutsche Volkspolizei. Das Verbot bleibt trotz guter Absicht Stückwerk, wenn die Jugend nicht selbst zugreift. Der Artikel des Genossen Lässig wendet sich an alle gesellschaftlichen Kräfte, und zwar die Lehrer, die Eltern und den DFD, die Kreisleitungen der FDJ, die Betriebsparteiorganisationen usw., aber die Jungen und Mädchen vergißt er. So ein gutgemeinter und auch notwendiger Schutzwall hat ein großes Loch, weil wir nicht nur m i t der Jugend etwas machen dürfen, sondern weil die Jugend selbst aktiv werden muß. Es ist also nötig, die Pionierarbeit zu verbessern, interessante und vielseitige Zusammenkünfte der FDJ zu veranstalten, mit einem Wort, die Selbsttätigkeit der Jugend zu entfalten. Herbert Becher, Berlin Ein Dorfbibliothekar hat das Wort Ein dichtes Netz von allgemeinen öffentlichen Bibliotheken ist in den vergangenen Jahren auf dem Lande errichtet worden. Damit wurde eine Einrichtung geschaffen, die dazu beiträgt, die Menschen auf dem Lande mit Hilfe des Buches im Geiste des Friedens, des Humanismus und der Völkerfreundschaft zu erziehen. Im Juni 1951 übergab die Landesstelle für Büchereiwesen unserer Gemeinde Pinnow 150 Bücher für den Aufbau einer Dorfbibliothek. Der Beginn war nicht leicht. Anfangs meldeten sich nur 6 Interessenten, doch nach zwei Monaten hatten sich schon 22 Einwohner als Leser angemeldet. Als ehrenamtlicher Leiter der Bibliothek nutzte ich alle Möglichkeiten aus, um die Bevölkerung für die Bücher zu interessieren. Durch Hinweise in Versammlungen, durch Plakate und kleine Buchausstellungen gelang es, die Zahl der Leser von Woche zu Woche zu steigern. Bald stellte es sich heraus, daß die Anzahl der vorhandenen Bücher nicht mehr ausreichte, um die Wünsche der Leser zu befriedigen. Es wurden Mittel und Wege gefunden, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Die FDJ-Ortsgruppe stellte ihre Bücher der Gemeindebibliothek leihweise zur Verfügung. Außerdem wurde die Zeitschrift „Sowjetliteratur“ in die Bibliothek aufgenommen. Ebenso konnten wir durch Sammlungen und Spenden für eine Vergrößerung unseres Buchbestandes sorgen. So hatten wir nach sechs Monaten 120 ständige Leser gewonnen. Bis Ende 1952 war die Zahl der Leser bei einem Buchbestaind von 362 Büchern auf 149 angestiegen. Das ist um so bedeutsamer, als von 650 Einwohnern der Gemeinde 70 Prozent Bauern sind, von denen sich sechs Bauernwirtschaften zu einer LPG zusammengeschlossen haben. Damit bewiesen wir, daß es auch in einer Landgemeinde möglich ist, die Bevölkerung von dem Wert des guten Buches zu überzeugen und sie über das Buch mit der Literatur, der Technik und mit den politischen Problemen vertraut zu machen. Obwohl wir bald als die beste Dorfbibliothek des Kreises Anklam galten, gaben wir uns mit dem Erreichten nicht zufrieden. Wir begrüßten daher den Wettbewerb, der vom Rat des Kreises Anklam;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1215 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1215) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1215 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1215)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage der Überzeugung. Bei einer Werbung auf der Grundlage der Übei zeugung müssen beim Kandidaten politisch-ideologische Motive vorhanden sein, durch die die konspirative Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Hauptabteilung ist von : auf : zurückgegangen. Die Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben wiederum, wie bereits, ein Verhältnis von : erreicht.

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