Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 110

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1955, S. 110); по Dr. Wilhelm Girnus: Ideologische Fragen der schönen Literatur Die Hauptaufgabe des Deutschen Schriftstellerverbandes besteht darin, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln diese Politik der „Dammbildung“ auf literarischem Gebiet zu durchkreuzen, die chinesische Mauer in der Literatur, an der solche Leute wie Lasky, Sieburg, Krannhals, Helmuth Günther und Gotthilf Hafner in Westdeutschland eifrig bauen, niederzureißen. Dazu gehört vor allen Dingen, den vorwärtsstrebenden Schriftstellern Westdeutschlands in kluger und großzügiger Weise dabei behilflich zu sein nicht nur in Gestalt gemeinsamer Tagungen und Manifeste, sondern auch in Form einer fairen kritischen Auseinandersetzung über literarische Probleme , sich der Gemeinsamkeiten aller humanistischen deutschen Schriftsteller bewußt zu werden und eine gemeinsame große literarische Front gegen den geistfeindlichen Militarismus zu errichten. Der Militarismus bedroht die deutsche humanistische Literatur in ihrer Lebenswurzel, weil er an die Stelle des Menschen den militärischen Roboter der amerikanischen Atomstrategie setzen will. Der Mensch aber ist das zentrale Problem aller echten Literatur. Zeitnähe oder Zeitabstand? e Eine Lebensfrage für unsere gesamte deutsche Literatur ist daher die Frage ihrer „Zeitnähe“. Darunter verstehen wir ihre unmittelbare, aktive Beteiligung an der Lösung der brennenden Probleme des Tages, ihr direktes allse4itiges Mitwirken an dem politischen Kampf der Nation für Einheit und Frieden. Der Bewältigung dieser künstlerischen Aufgabe steht eine Theorie entgegen, die „Theorie“ des sogenannten „notwendigen Zeitabstandes“. Man könne, so meinen einige Schriftsteller, nur dann tiefgründig zur Problematik unserer Tage Stellung nehmen, wenn man den nötigen Zeitabstand gewonnen habe, um die Dinge in ihrer großen Entwicklungslinie zu sehen. Andernfalls bestünde die Gefahr, daß man von den Details der Wirklichkeit überwältigt werde. Diese „Theorie“ ist falsch. Sie 'verschiebt ein ideologisch-künstlerisches Problem sozusagen auf eine technisch-physikalische Ebene. Diese „Theorie“ akzeptieren hieße, das Zurückbleiben der schönen Literatur hmter der Wirklichkeit zu einem absoluten Gesetz zu erheben. Damit untergräbt man nicht nur die aktive Rolle der Literatur im Prozeß der Entwicklung des ideologischen Überbaus, diese „Theorie“ steht auch im Widerspruch zu den Tatsachen der Literaturgeschichte. Es genügt, auf die Werke solcher Schriftsteller, wie Voltaire, Lessing, Goethe (Werther, Egmont), Schiller (Kabale und Liebe, Wilhelm Teil usw.), Heine, Balzac, Béranger, Stendhal, Gorki usw., hinzuweisen. Die Lage ist in Wirklichkeit so: Der Schriftsteller braucht um so weniger zu befürchten, von den Details der Realität „erdrückt“ zu werden, je gründlicher er das Leben in seiner ganzen Totalität kennt, d. h. je tiefer ihm das Wissen um die Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und das wird um so mehr bei ihm der Fall sein, je mehr er sich von den überlebten bürgerlichen Vorstellungen befreit, je weiter er sich von den menschenfeindlichen imperialistischen ästhetischen Theorien entfernt hat. Die Gefahr ist hier wie überall, daß die tiefgründigen Erkenntnisse des Marxismus-Leninismus nicht schöpferisch verarbeitet werden, sondern einzelne auswendig gelernte Formulierungen ohne Zusammenhang mit der Praxis für echtes Wissen gehalten werden. Es ergibt sich also, daß die Größe der Sicht, die Weite des Blicks, die Höhe des Standpunktes gegenüber dem Zeitgeschehen nicht von dem zeit-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1955, S. 110) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 110 (NW ZK SED DDR 1955, S. 110)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Schwerpunktaufgaben der informalionsbeschaffungj Wirksamkeit aktiver Maßnahmen; Effektivität und Lücken Am Netz. Nut Atngsiacl der im Netz vor-handelten operativen. Möglichkeiten; Sicherheit des und Aufgaben zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit und zur weiteren gesellschaftlichen Entwicklung im Grenzgebiet. Es geht dabei um folgende wesentliche Aufgabenstellungen: Im Mittelpunkt aller Maßnahmen und Veränderungen hat die Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der liegenden Er-scheinungen, die am Zustandekommen und am Erhalten von feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen beteiligt sind, der Charakter von Bedingungen zu, die als notwendige Vermittlungsglieder der vom imperialistischen Herrschaftssystem ausgehenden Einflüsse verstärkt wurde. in Einzelfällen die Kontaktpartner eine direkte, ziel- gerichtete feindlich-negative Beeinflussung ausübten. Eine besondere Rolle bei der Herausbildung und Verfestigung feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in staatsfeindliche Handlungen nicht vorgegriffen werden soll. Ausgehend vom Ziel der Forschung, zur weiteren Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung Staatssicherheit bei der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen belegen, daß es durch die ziel-gerichtete Einschränkung der Wirksamkeit Ausräumung von Faktoren und Wirkungszusamnvenhängen vielfach möglich ist, den.

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