Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 71

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 71); 71 Dialektik erhielt sie bei F. W. ]. Schelling und noch mehr bei G. W. F. Hegel einen umfassenden objektiven Inhalt, wenn auch auf idealistischer Grundlage. Für Hegel ist die D. die Selbstbewegung der Welt (die er allerdings idealistisch als Erscheinungsform der absoluten Idee auffaßt) und zugleich die wahre Erkenntnismethode und Denkweise, weil sie dem Wesen der absoluten Idee selbst entspricht. Da für Hegel die dialektische Entwicklung der absoluten Idee sich als aufeinanderfolgende Entwicklung des objektiven Begriffs vollzieht und jede Entwicklungsstufe des Begriffs infolge der angenommenen Einheit von Denken und Sein zugleich eine Stufe der Erkenntnis bildet, ist seine D. wesentlich idealistische Begriffs-D. Auf dieser idealistischen Grundlage gab Hegel eine umfassende Darstellung der D. und ihrer allgemeinen Gesetze. K. Marx und F. Engels schufen, von Hegel ausgehend und den rationellen Kern seiner idealistischen D. kritisch verarbeitend, die materialistische D., die später von W. 1. Lenin weiterentwickelt wurde (- dialektischer und historischer Materialismus). Das war eine Revolution in der Philosophie, denn im Gegensatz zur idealistischen D., die die Bewegungs- und Entwicklungsgesetze als Zusammenhänge der absoluten Idee faßt, deckt die materialistische D. die Bewegungs- und Entwicklungsgesetze in den materiellen Prozessen der Natur und Gesellschaft und ihre Widerspiegelung im Erkenntnisprozeß auf. Die marxistisch-leninistische Philosophie unterscheidet zwischen objektiver und subjektiver D. Als allgemeine Gesetzmäßigkeit der Bewegung und Entwicklung der vom Bewußtsein unabhängigen - objektiven Realität ist sie objektive D., als Widerspiegelung der objektiven Realität im Bewußtsein und Denken des Menschen ist sie subjektive D. Als Theorie der objektiven D. ist sie die Wissenschaft von den allgemei- nen Bewegungs- und Entwicklungsgesetzen der objektiven Realität. Sie geht von der durch die gesamte Geschichte der wissenschaftlichen Erkenntnis bewiesenen Tatsache aus, daß alle Dinge und Erscheinungen wechselseitig miteinander verbunden sind und einander gegenseitig bedingen ( ► Bedingtheit), daß die materielle Welt in allen ihren natürlichen und gesellschaftlichen Erscheinungsformen ebenso in unaufhörlicher Bewegung und Entwicklung begriffen ist wie auch die Widerspiegelung dieser Welt im Denken. Das Wesen der materialistischen D. als der „Lehre von der Entwicklung in ihrer vollständigsten, tiefstgehenden und von Einseitigkeit freiesten Gestalt“ (Lenin, 19, 4) kommt in den drei Grundgesetzen der D. zum Ausdruck : a) in dem Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative und umgekehrt, das die Entwicklung nicht als einfache Veränderung, als Evolution faßt, sondern die Einheit von Quantität und Qualität, von Evolution und Revolution, Kontinuität und Diskontinuität in der Entwicklung betont; b) in dem *■ Gesetz von der Einheit und dem „Kampf“ der Gegensätze, demzufolge die Triebkraft jeder Bewegung und Entwicklung die den Dingen innewohnenden dialektischen Widersprüche sind, die Bewegung also als Selbstbewegung gefaßt werden muß; c) in dem - Gesetz der Negation der Negation, nach dem die Entwicklung eine Höherentwicklung ist, keine einfache Vernichtung des Alten, sondern ein Prozeß dialektischer Negationen, in denen frühere Stadien überwunden werden, aber gleichzeitig ihre positiven und entwicklungsfähigen Seiten erhalten bleiben. Die dialektische Konzeption der Entwicklung steht im Gegensatz zur metaphysischen Auffassung der Entwicklung, bei der die Selbstbewegung im Schatten bleibt bzw. die Triebkraft der Entwicklung nach außen verlegt wird;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 71) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 71)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt sich aus jugendspezifischer Sicht ein weiteres Problem. Wiederholt wurde durch Staatssicherheit festgestellt, daß unter Ougendlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität bei Rückfalltätern. Es existieren weiterhin Täterkategorienbei denen generell Besonderheiten der Persönlichkeitsentwicklung zu beachten sind. Diese Spezifik führte hinsich Täter zu speziellen strsfprozessualen RegelhgetK Besonderheiten sind auch bei der Vernehmung von bei Transitmißbrauchshanclüngen auf frischer Tat festgenomraePör ßeschuldigter Potsdam, Juristisch Fachs lußa Vertrauliche Verschlußsache schule, Errtpgen und Schlußfolgerungen der Äf;Ssfeerlin, bei der ziel gerttchteten Rückführung von Bürgern der die unter Ausnutzung einer Dienstreise oder einer Reise in dringenden Familienangeleaenheiten nach nichtsozialistischen Staaten oder nach Westberlin die ungesetzlich verlassen haben.

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